Georgsbote No.166 | Jänner 2025

Seite 7 Alexander Nehr (1855-1928) war ein bekannter Kunstschmid, welcher unter anderem den Wiener Rathausmann (1882) und Schmiedearbeiten an der französischen Botschaft schuf. Mehrfach ausgezeichnet, zum Bürger von Wien ernannt, mit einem Straßennahmen geehrt und zwischenzeitlich wohlhabend geworden ließ er sich 1903 im Kablenbergerdorf am Beginn des Jungherrnsteiges eine stattliche Villa errichten. Wohl aus Dankbarkeit gegenüber seinem neuen Wohnort, aus Verbundenheit mit dem damaligen Pfarrer Anton Luagberz oder aus Mitleid mit dem baufälligen Kirchhoftor, die Beweggründe sind nicht überliefert, spendete Alexander Nehr 1908 der Pfarre Kahlenbergerdorf ein kunstvoll geschmiedetes Kirchhoftor, dessen Oberlichtgitter besonders aufwendig gearbeitet und daher beachtenswert ist. Wenn wir den Blick nach oben richten erkennen wir dem damals dominanten Erwerbszweig der Ortsbewohner entsprechend Weinreben und Weinlaub, welches ein mit Jugendstilornamenten versehenes Kreuz kranzförmig umschließen. Den Abschluss bildet eine stilisierte Kaiserkrone. Über die Montage dieser edlen Spende berichtet Pfarrer Anton Jungherr 1908 in der Pfarrchronik wie folgt: „Neu eine große Gabe kam der Pfarrkirche durch die überaus wohlwollende Spende des Herr Hofschlossers Nehr, der sein vor Jahren gegebenes Versprechen, das Holzgitter beim Zugang zur Kirche durch ein einfaches eisernes zu ersetzen auf eine solch freigiebige Weise erfüllte, indem er ein kunstvoll gestaltetes Tor mit einem noch kunstvolleren Torbogen der Pfarrkirche widmete (Schätzwert 5000-6000 Kronen). Der liebe Gott segne es ihm und seiner Familie. Die Aufstellung dieses schönen Denkmals war jedoch in diesem Jahre nicht mehr möglich, da die Torpfeiler niedergelegt werden mussten und neu aufgebaut werden. Der Kostenvoranschlag lautete auf 600 Kronen. Den Herrn Prälat um die Aufstellung ersucht, nannte er es ein Danaergeschenk und bedeutete mir, wenn ich Geld habe, kann ich es ja aufstellen. Worauf ich ruhig erwiderte, dass ich diese hochherzige Spende gewiss aufstellen werde.“ + Quelle: Walter Sturm KENNST DU DEINE KIRCHE? GEORGS BOTE FEBRUAR 2025 Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben, ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben. Ich wünsche dir ZEIT, dich zu freu`n und zu lachen, und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen. Ich wünsche dir ZEIT für dein Tun und dein Denken, nicht für dich selbst, sondern auch zu Verschenken. Ich wünsche dir ZEIT, nicht zum Hasten und Rennen, sondern die ZEIT zum Zufriedensein können. Ich wünsche dir ZEIT, nicht nur so zum Vertreiben, ich wünsche, sie möge dir übrigbleiben. Als ZEIT für das Staunen und ZEIT für Vertrau`n, anstatt nach der ZEIT auf der Uhr nur zu schau`n. Ich wünsche dir ZEIT, nach den Sternen zu greifen, und ZEIT, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen. Ich wünsche dir ZEIT, neu zu hoffen, zu lieben, es hat keinen Sinn, diese ZEIT zu verschieben. Ich wünsche dir ZEIT, zu dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stunde als Glücksempfinden. Ich wünsche dir ZEIT, auch um Schuld zu vergeben, ich wünsche dir ZEIT zu haben zum Leben. + Anna Böhm EIN HERZLICHES VERGELT‘S GOTT AN ALLE SPENDERINNEN UND SPENDER! WÜNSCHE FÜR 2025

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